Festspielsommer 2024
Opernfestspiele St. Margarethen
Ausflugstipps für Sie zusammengestellt
Auf den Spuren von Joseph Haydn
„Meine Sprache versteht man durch die ganze Welt.“
Franz Joseph Haydn (* 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau, Niederösterreich; † 31. Mai 1809 in Wien) verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Esterházy, wo er deren Orchester und Oper leitete.
Schloss Esterhazy – Bergkirche / Haydnmausoleum
Das Schloss Esterházy ist als einstige Fürstenresidenz ein Wahrzeichen der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt. Der historische Festsaal des Schlosses ist als Haydnsaal bekannt und wird oft als Konzertsaal verwendet. Joseph Haydn stand dreißig Jahre lang als Kapellmeister im Dienst des Fürstenhofes und hatte in dieser Funktion Hunderte Musikstücke zur sofortigen Aufführung bei Repräsentationsanlässen des Fürsten zu komponieren.
Die römisch-katholische Bergkirche Eisenstadt wird nach Joseph Haydn auch Haydnkirche genannt. Seit dem Jahr 1932 befindet sich in der Bergkirche das Haydn-Mausoleum, in dem Haydn begraben liegt. Der Kopf des Komponisten und Begründers der Wiener Klassik „übersiedelte“ allerdings erst 1954 von Wien hierher.
Schloss Esterhaza (Fertöd, Ungarn)
Schloss Eszterháza, auch Schloss Fertőd genannt, ist ein westungarisches Schloss der früheren Fürsten Esterházy und zählt zu den größten Rokokoschlössern Ungarns. Man erreicht es von Westen über den Grenzübergang Klingenbach-Sopron. Auch der Grenzland-Radweg rund um den Neusiedler See führt direkt am Schlosspark vorbei.
Burg Forchtenstein
Die Burg ist im Besitz der Esterházy Privatstiftung und zeigt neben dem Schloss Esterházy in Eisenstadt die Geschichte und die Schätze des alten Adelsgeschlechtes. Nachdem im Jahr 1921 die Güter der Esterházy in einen ungarischen und einen österreichischen Teil getrennt worden waren, verblieb das wirtschaftliche Archivmaterial in der Burg Forchtenstein, während das Familienarchiv seitdem im Ungarischen Staatsarchiv in Budapest aufbewahrt wird.
Freistadt Rust
Die Freistadt Rust ist mit nur 1900 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) der kleinste Verwaltungsbezirk und auch die kleinste Statutarstadt Österreichs. Bekannt ist Rust vor allem als Stadt der Störche und als Weinbaugemeinde. Rust besitzt das Stadtrecht seit 1681, als es zur königlich ungarischen Freistadt erhoben wurde.
Die zahlreichen Bürgerhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert besitzen gepflegte Renaissance-, Barock- oder historistische Fassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erkern, Wappen- und Stuckdekorationen. Charakteristische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe führen in die idyllischen Innenhöfe bzw. zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise auch mit Resten der Stadtmauer.
Die Freistadt Rust ist auch Schauplatz und Originaldrehort der Fernsehserie „Der Winzerkönig“.
Seewinkel
Als Seewinkel bezeichnet man das Gebiet östlich des Neusiedlersees im Burgenland. Früher wurde lediglich der Bereich der Orte Podersdorf am See, Apetlon und Illmitz Seewinkel genannt, da diese von der früheren L-förmigen Ausdehnung des Sees in einem Winkel eingeschlossen wurden. Die Gegend nordöstlich hieß Heideboden und südöstlich Hanság. Diese beiden Regionsbezeichnungen werden aber durch die jahrelange Isolation der Region durch die Grenze zu Ungarn (Eiserner Vorhang) kaum noch verwendet. Heute wird unter Seewinkel das gesamte österreichische Land östlich des Neusiedler Sees verstanden.
Für Naturliebhaber bietet sich eine Erkundungstour durch den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel an.
Vielleicht bleibt noch Zeit für einen Abstecher zum Einserkanal, dem einzigen, künstlich erbauten, Abfluss des Neusiedler Sees. Über diesen Kanal führt die Brücke von Andau, welche bis 1956 den örtlichen Landwirten im Seewinkel als Hilfsbrücke zur Erreichung ihrer Felder, die oft auf beiden Seiten der Grenze lagen, diente. Im Laufe des Ungarischen Volksaufstandes kam es ab dem Sommer 1956 zu einer Flüchtlingswelle in den Westen. Allein im Bereich Andau kamen ca. 70.000 Menschen über die Grenze nach Österreich. Einen Blick auf die neu errichtete geschichtsträchtige Brücke kann man vom Aussichtsturm aus an der Grenze beim Einserkanal werfen.
Dorfmuseum Mönchhof
Für das Dorfmuseum Mönchhof sollten Sie etwas mehr Zeit einplanen! Das seit 1990 bestehende Dorfmuseum wird von Christine und Josef Haubenwallner betrieben und gehört zu den touristischen Attraktionen im Seewinkel in der Umgebung des Neusiedler Sees.
Im Dorfmuseum Mönchhof wird ein Einblick in das Alltagsleben der Bauern und Handwerker im Heideboden in der Zeit von etwa 1890 bis in die späten 1960er Jahre gegeben. Anhand von rund 35 Gebäuden mit Werkstätten, Arbeitsgeräten und Einrichtungsgegenständen wird im Dorfmuseum versucht, den weitgehend von der Landwirtschaft geprägten Alltag dieser Zeit wieder lebendig zu machen.
Eine Sonderstellung kommt dem im Dorfmuseum Mönchhof installierten Grenzübergang von Andau zu. Er verweist auf die Geschichte des ungarisch-burgenländischen Grenzbereichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der originale Grenzbalken und der Nachbau der Grenzstation erinnern einerseits an die Ereignisse beim Ungarnaufstand 1956, andererseits an die Fluchtbewegung von DDR-Bürgern aus Ungarn nach Österreich im Jahr 1989. Der vor dem Grenzbalken aufgestellte Trabant wurde im Jahr 1989 von einem DDR-Bürger auf ungarischem Staatsgebiet zurückgelassen, als er über die grüne Grenze nach Andau flüchtete.